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Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

IMG – Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften

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Forschung

Aktuelle Forschungsprojekte

Vor dem Hintergrund medizinischer Innovationen, demografisch-bedingter Bedarfssteigerungen und gesteigerten Leistungserwartungen, ergibt sich bei knappen Ressourcen ein dynamisches Spannungsfeld, das stetig eine Vielzahl unterschiedlich gelagerter wissenschaftlicher Fragen aufwirft. Kontinuierlichen Veränderungsprozessen unterworfene Rahmenbedingungen und die sich ergebenden Auswirkungen auf verschiedene Zielgrößen, wie beispielsweise auf das Gesundheitsverhalten von Menschen oder Versorgungsansätze für Patienten, sind klassische Untersuchungsgegenstände unserer Arbeit.

Thematisch sind unsere Forschungsprojekte breitgefächert und reichen von der gesundheitsökonomischen Bewertung bis hin zu anthropologischen Fragestellungen.

Die abgeleiteten Fragestellungen haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden zunehmend komplexer und lassen sich in der Regel nur noch in interdisziplinären Forschungsansätzen im Hinblick auf ihre positiven und normativen Implikationen beantworten. Die Mission des IMG ist es deshalb, unter Anwendung international anerkannter wissenschaftlicher  Methoden und in interdisziplinärer Kooperation komplexe wissenschaftliche Forschungsfragestellungen im Zusammenhang mit dem Themenfeld Gesundheit zu identifizieren und zu bearbeiten. Zur Bearbeitung setzen wir ein breites Spektrum gesundheitsökonomischer Methoden ein, die wir durch aktuelle Forschungsansätze angrenzender Gebiete und Disziplinen gezielt ergänzen.


BayByeMos

Das Verbundprojekt Klimawandel und Gesundheit (VKG II), als interdisziplinäres Ko-operationsprojekt zwischen dem Lehrstuhl Biogeografie (BG) und dem Institut für Me-dizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) der Universität Bayreuth, befasst sich mit der (Weiter-)Entwicklung, Evaluation und Validierung des aus dem VKG I-bestehenden Frühwarnsystems für gesundheitliche Risiken, welche durch kli-matische Veränderungen im Hinblick auf die Übertragung von Viren durch invasive und heimische Vektoren (Stechmücken) entstehen. Der Fokus liegt hierbei (vorerst) auf der Viruserkrankung West-Nil-Fieber, da es in Deutschland in den vergangenen Jahren immer wieder zu vermehrten Ausbrüchen gekommen ist.


Logo: BUILD

BUILD - Building collaborative person-centred integrated care

Der signifikante Anstieg der älteren europäischen Bevölkerung mit komplexem Pflegebedarf erfordert eine bessere Integration und Koordinierung zwischen Gesundheits- und Sozialdiensten. Bisher personenzentrierte integrierte Versorgung (PC-IC) als eine Lösung zur Bewältigung dieser Herausforderungen wurde meist in einem Top-down-Verfahren entwickelt. Community-Engagement und partizipatives Co-Design wurden kaum erforscht, um PC-IC-Lösungen zu entwickeln. Ziel von BUILD ist es, einen Rahmen und eine Toolbox zu entwickeln, die politische Entscheidungsträger bei der Umsetzung partizipativer Co-Design und Community-Engagement Ideen unterstützt und leitet.



Dienstplanmodell

Wachsender Personalbedarf in der Krankenhauspflege, eine hohe Fluktuation sowie aus dem Berufsleben ausscheidende Babyboomer sorgen für einen sich zunehmend verschärfenden Pflegenotstand in bayerischen Kliniken. Um dieser Entwicklung zu begegnen, legt das gegenständliche Projekt den Fokus auf innovative, partizipativ gestaltete Dienstplanmodelle, die in rund sieben Kliniken in Bayern erprobt und evaluiert werden sollen. Im Zuge dessen werden in jeder Einrichtung die Präferenzen der Pflegekräfte und des Personals der Leitungsebene im Hinblick auf Anforderungen und Ausgestaltung von Dienstplänen erhoben. Auf dieser Grundlage implementiert jede der teilnehmenden Kliniken in zwei Abteilungen neue und an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Dienstplanmodelle, die in einem weiteren Schritt extern evaluiert werden. Die Ergebnisse des Projekts können handlungsleitend für zukünftige Bestrebungen der Arbeitsflexibilisierung bei gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Pflegebereich deutscher Krankenhäuser sein.


Logo des Projektes "DinA4U"

DiNa4u - Digitale Nachsorge für dich!

Die 12-monatige digitale Nachsorgemaßnahme stellt Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren nach ihrem Klinikaufenthalt langfristig eine fachliche Betreuung, unabhängig vom Wohnort und der Nähe zu medizinischer Versorgung, zur Verfügung. Das Forschungsteam des IMG führt dabei eine umfassende Prozess-, Struktur- und Ergebnisevaluation sowie eine gesundheitsökonomische Analyse der digitalen Nachsorge durch.


Wissenschaftliche Begleitung / Evaluierung „eingestreute Nachtpflege“

Das Pilotprojekt „eingestreute Nachtpflege“ zielt auf eine Entlastung pflegender Angehöriger ab. Dazu haben zwei Pflegeeinrichtungen in Bad Neustadt und Karlstadt Versorgungskonzepte auf den Weg gebracht. Seit Anfang des Jahres 2023 können Angehörige das Angebot in Anspruch nehmen. Das IMG übernimmt in diesem Kontext die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation.


Hitzeresiliente Gesundheitsversorgung: Integrierte Daten für die Versorgungspraxis und -planung (HIRGEV)

Hitzeereignisse stellen ein hohes Risiko für die Gesundheit dar. In Verbindung mit der Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzewellen ist deshalb eine wachsende Gefährdung der Bevölkerung, insbesondere vulnerabler Gruppen und der Bewohnerinnen und Bewohner besonders betroffener Regionen wahrscheinlich. Im Projekt HIRGEV haben sich Forscherinnen und Forscher zusammengeschlossen, um den Zusammenhang von Hitzeereignissen mit Krankheitshäufigkeit, Sterblichkeit sowie Auslastung der Gesundheitsversorgung zu analysieren und daraus Empfehlungen für Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zu entwickeln.


Landarztquote IV

In Kooperation mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit organisiert das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) in den Jahren 2023 und 2024 die Auswahlgespräche der bayerischen Landarztquote und führt die entsprechenden Schulungen der Juror*innen durch.


Partnerschaft und Familienplanung bei Spinaler Muskelatrophie

Die Verbesserung der Therapien für spinale Muskelatrophie (SMA) ermöglicht heute vielen Betroffenen die Realisierung eines Kinderwunsches. Damit rücken Fragen zu Familienplanung und Elternschaft zunehmend in den Fokus – aus medizinischer wie auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive.

Unter der Leitung des Friedrich-Baur-Instituts der LMU München entsteht in Kooperation mit dem Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth sowie der Medizinischen Universität Innsbruck eine groß angelegte Erhebung unter SMA-Betroffenen und deren Partner:innen.

Untersucht werden neben medizinischen Aspekten wie Schwangerschaftsverläufen und Geburt auch individuelle Vorstellungen von Elternschaft, relevante Einflussfaktoren für die Familienplanung sowie mögliche Barrieren. Der erste Projektteil umfasst eine Befragung in Deutschland und Österreich; in der zweiten Phase erfolgt eine internationale Ausweitung über europäische SMA-Netzwerke.



Prevention of Sudden Cardiac Death after Myocardial Infarction by Defibrillator Implantation

Der plötzliche Herztod (SCD) ist ein signifikantes Problem der öffentlichen Gesundheit und ist für ca. 20% aller Todesfälle in Europa verantwortlich. Die geschätzte jährliche Inzidenz liegt bei 350.00 – 700.000 in Europa, wobei einem SCD häufig ein Myokardinfarkt (MI) vorangeht.Das gegenständliche Projekt setzt hier konzeptionell an, einen personalisierten Behandlungsansatz für die ICD-Implantation zu entwickeln. Mit modernsten Methoden und großen klinischen Datensätzen wird ein Entscheidungshilfetool (Risiko-Score) zur Vorhersage des individuellen SCD-Risikos von Patienten, die einen MI gehabt haben und somit optimal von einem ICD profitieren können. Das IMG bearbeitet in dem Projekt gesundheitsökonomische sowie sozialwissenschaftliche Aspekte.

Weitere Informationen finden Sie unter www.profid-project.eu


Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst II

Analog zur Landarztquote hat der Bayerische Landtag 2019 die sogenannte Quote für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) beschlossen. Im Rahmen dieser Quote soll ein Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern für Studierende vorgehalten werden, die sich nach Abschluss des Medizinstudiums und einer ärztlichen Berufserfahrung von 18 Monaten zur Weiterbildung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen und nach erfolgreicher Facharztprüfung zu einer  anschließenden, zehnjährigen hauptberuflichen Tätigkeit im ÖGD in Bayern verpflichten.


Mein GesundheitsCampus

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen zusätzlichen Druck auf die flächendeckende Gesundheitsversorgung. Zu den zentralen Problemstellungen zählen der Rückgang der Fallzahlen im Kontext der Pandemie, eine Verschärfung des bereits bestehenden Fachkräftemangels sowie die Konzentration staatlicher Strukturbeihilfen auf komplexe Versorgungseinrichtungen. Eine zukunftsfähige Antwort auf diese Herausforderungen stellt Mein GesundheitsCampus dar. Mein GesundheitsCampus bietet mit einem variablen und eng am regionalen Bedarf orientierten Konzept ein Modell für Nachfolgestrukturen von Krankenhäusern. Der Fokus liegt dabei auf einer ganzheitlichen Grundversorgung vor Ort und ist getragen von der Überzeugung, dass ein flächendeckendes und regionales Angebot wesentlich zu einer guten Gesundheit der Gesamtbevölkerung beiträgt.


Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit anderen Trägern

Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebenssituation junger und alter Menschen im Ruhrgebiet

Ziel des Forschungsprojektes ist die Abbildung, Analyse und Optimierung der medizinischen Versorgung der Wohnbevölkerung des Ruhrgebiets mit besonderem Schwerpunkt auf die vulnerablen Gruppen junger und älterer Menschen. Damit wird ein substanzieller Beitrag zur Jugend- und Altenhilfe in der Region geleistet.

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines Therapiegartens für Kinder, Jugendliche und deren Familien vor und nach Organtransplantationen

Das Rehabilitationszentrum Ederhof bietet als einziges europäisches Zentrum ein Therapiekonzept an, das sich auf die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen vor und nach Organtransplantation spezialisiert hat. Zur Ergänzung des bisherigen Therapieangebots wurde im Jahr 2019 im Rahmen des Projekts „mbmE – Mind Body Medicine Ederhof“ ein Therapiegarten verwirklicht, welcher die körperliche und psychosoziale Regeneration der Patient*innen fördern soll. Ziel des Forschungsprojektes ist die wissenschaftliche Begleitung der Implementierung sowie eine integrierte Prozess- und Ergebnisevaluation des Therapiegartens.


Forschungsprojekte der Projektgeschäftsstelle des Medizincampus Oberfranken (UBT)


Forschungsprojekte der Professur für Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement und Präferenzforschung in der Onkologie


Abgeschlossene Forschungsprojekte

Medizin 4.0 - Das ethische Fundament der Digitalisierung im GesundheitswesenEinklappen
Evidenzbasierte partizipative Gesundheitsförderung im Setting Kommune bei älteren Menschen (Partizipation 65+)Einklappen
Bedürfnisanalyse zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement bei Pflegenden mit MigrationshintergrundEinklappen
MOND - Mobiles, smartes Neurosensorsystem für die Detektion und Dokumentation epileptischer Anfälle im AlltagEinklappen
Landarztquote IIIEinklappen
Quote für den öffentlichen GesundheitsdienstEinklappen
Landarztquote IIEinklappen
Landarztquote IEinklappen
Analyse zentraler Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft Deutschlands und Chinas unter besonderer Berücksichtigung der Krankenhausfinanzierung und Digitalisierung der MedizinEinklappen
​Gesundheitsökonomische Evaluierung innovativer Behandlungsansätze für Patienten mit seltenen ErkrankungenEinklappen
Asyl und GesundheitsversorgungEinklappen
Deutsch-Chinesische Gesundheitskooperation 2016Einklappen
CardioBBEATEinklappen
DFG-Forschergruppe 655 zu Priorisierung in der MedizinEinklappen
DFG-Projekt "Unternehmen Heilung"Einklappen
traempolin for kids – transplantiert und empowered:Einklappen
GeRnGesundEinklappen
​Gesundheitsfürsorge zwischen Markt und Staat im Lichte christlicher SozialethikEinklappen
Optimierung der Versorgung gesundheitlich besonders gefährdeter („vulnerabler“) Gruppen von Kindern und JugendlichenEinklappen
Die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufe in der stationären Versorgung...Einklappen
​Evaluierung des Public Health Programms 2003-2008 (PHP) und der Public Health Executive Agency (PHEA)Einklappen
BEO'SEinklappen
​Gesunde Universität BayreuthEinklappen
​AnSPOrNEinklappen
​Erstellung eines Manuals zur Evaluation in der gemeindenahen GesundheitsförderungEinklappen
Testregionen übergreifende Evaluation der 10.000er Tests bei der Einführung der elektronischen GesundheitskarteEinklappen
Evaluation des Projektes »Gesundes Karlshuld«Einklappen
Externe Evaluation der Gesundheitsinitiative »Gesund.Leben.Bayern.«Einklappen
Was können Ärzte (und Zahnärzte) in Deutschland zur Prävention und Früherkennung von Kindervernachlässigung...Einklappen
Erforschung der Bedürfnisse, Einstellungen und Konzepte von Ärzt(inn)en und Patienten zur HIV/STD-Prävention...Einklappen
Case Management in der Schlaganfallversorgung über den Nachsorgepfad - eine sozioökonomische EvaluationEinklappen
Evaluation des "Klar-Sicht"-Mitmach-Parcours zu Tabak und AlkoholEinklappen
Erstellung eines Manuals zur Evaluation in der gemeindenahen GesundheitsförderungEinklappen
Kooperationsprojekt mit der Carl von Ossietzky-Universität OldenburgEinklappen
Der Einfluss der Strukturen des deutschen Gesundheitssystems auf die Compliance...Einklappen
Gutachten zur Frage der stärkeren Einbeziehung von nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen in Versorgungskonzepte...Einklappen
DFG-Projekt: Krankheitsvorsorge und Gesundheitssicherung in Afrika – lokale Versicherungsinitiativen im SenegalEinklappen
​Publikationsprojekt „Das Gesundheitswesen in Deutschland“, Deutscher ÄrzteverlagEinklappen
Evaluation der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand ... statt Sonnenbrand“Einklappen
Online-unterstützte Versorgung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen in strukturschwachen RegionenEinklappen
High-Tec Offensive Oberfranken (HTO): Telematik im MedizinmanagementEinklappen
Diakonie und Ökonomie – Der Anspruch qualitätsorientierter und nächstenzentrierter Heilung...Einklappen

Der Lehrstuhl ist Mitglied folgender Forschungsstellen:

Mitarbeit in folgenden Arbeitsgruppen:


Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr.Dr Eckhard Nagel

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